UNIVIS-online expanded: Brave New Functions?
Ich starte meine Tour der Einzelbegutachtungen universitärer E-Portale mit dem Durchforsten meines Univis-Accounts. Die erste Erkenntnis kommt nach Überfliegen der Menütitel: diese Plattform scheint rein administrativer bzw. informativer Natur.
Viele Studierende der Universität Wien werden über die Funktion der Notenabfrage schon mit Univis in Kontakt gekommen sein. Diese jederzeit abrufbare Auflistung an bisher über die verschiedenen Semester vollbrachten Studienergebnisse (aufgelistet sind hier sowohl die inskribierten Studien, die jeweiligen Anrechnungscodes, die Wochenstundenanzahl, Noten, sowie die akkreditierten ECTS-Ziffern, falls vorhanden) ist gewissermaßen sicher das (derzeitige) Herzstück des Systems. Andere der Grundfunktionen mögen zwar praktisch sein (Übermittlungsmöglichkeit von Wohnortsänderungen, Informationen über schon bezahlte bzw. noch ausstehende Studiengebühren und die – von der ÖH als Farce dekonstruierte – Möglichkeit der Wahlentscheidung über die Zweckwidmung der Studienbeiträge), rechtfertigen aber den regelmäßigen Zutritt für die meisten UserInnen wahrscheinlich nicht.
Eine relativ neue Entwicklung, welche in Zukunft für mancherlei Studierende sehr wohl von Praxisrelevanz sein könnte, ist der – sich im Probebetrieb befindende - Ausbau in Richtung Anmeldesystem für spezifische Lehrveranstaltungen. Im Sommersemester 2006 hat sich diese Funktion zwar noch auf wenige Veranstaltungen der Politikwissenschaft bzw. der Philosophie beschränkt, ein weiterer und allgemeiner Ausbau in diese Richtung ist aber wohl angedacht.
So ist längerfristig mitunter mit einem Zusammenführen der unzähligen Internet-Anmeldesysteme der einzelnen Studienrichtungen der Universität Wien zu rechnen, de facto Konsequenz wäre hiermit eine weitere Zentralisierung der Universitätsorganisation auf Ebene der Administration und Verwaltung.
So unscheinbar dieser Schritt auch sein mag, beinhaltet dieses Szenario weitergehend jedoch sehr wohl politische Aspekte, insofern als dass – nun auch auf dieser Ebene – eine weitere Entmachtung der (de facto Noch-) Institute in deren Zuständigkeiten vorangetrieben werden würde.
Eine Befürchtung die für viele Studierende – so sie eintritt – wahrscheinlich gar nicht weiters wahrgenommen werden würde, ist die Unzufriedenheit über diverse E-Anmeldesysteme wohl eines der kollektivsten Ärgernisse des Studierendendaseins – beinahe gleichgültig welcher Studienrichtung. Eine Reform dieses Systems würde also mangels zufrieden stellender Erfahrung mit dem Alten und Vertrauten (aber so nie gut Geheißenem) ohne größere Zweifel hingenommen werden.
Dass dabei dem Studierenden-Mitspracherecht über derlei administratives Prozedere noch weiter der Boden entzogen wird (mir ist bewusst das dieses in vielen Studienrichtungen bei derlei Fragen auch bisweilen nicht von Substanz war, in einzelnen Fällen – siehe z.B. die Bagru der Internationalen Entwicklung als besonders hervorstechendes Beispiel – war und ist aber gerade dieses Element der Partizipation, eben innerhalb von Verwaltungs- und Gestaltungsfragen, sehr stark ausgeprägt), kommt dabei gar nicht mehr zur Geltung: der Teufel steckt im Detail – und das bleibt unscheinbar kleiner Ausdruck dieses – von mir hier (voreilig?) prognostizierten – Rationalisierungs-/Zentralisierungsprozesses.
Viele Studierende der Universität Wien werden über die Funktion der Notenabfrage schon mit Univis in Kontakt gekommen sein. Diese jederzeit abrufbare Auflistung an bisher über die verschiedenen Semester vollbrachten Studienergebnisse (aufgelistet sind hier sowohl die inskribierten Studien, die jeweiligen Anrechnungscodes, die Wochenstundenanzahl, Noten, sowie die akkreditierten ECTS-Ziffern, falls vorhanden) ist gewissermaßen sicher das (derzeitige) Herzstück des Systems. Andere der Grundfunktionen mögen zwar praktisch sein (Übermittlungsmöglichkeit von Wohnortsänderungen, Informationen über schon bezahlte bzw. noch ausstehende Studiengebühren und die – von der ÖH als Farce dekonstruierte – Möglichkeit der Wahlentscheidung über die Zweckwidmung der Studienbeiträge), rechtfertigen aber den regelmäßigen Zutritt für die meisten UserInnen wahrscheinlich nicht.
Eine relativ neue Entwicklung, welche in Zukunft für mancherlei Studierende sehr wohl von Praxisrelevanz sein könnte, ist der – sich im Probebetrieb befindende - Ausbau in Richtung Anmeldesystem für spezifische Lehrveranstaltungen. Im Sommersemester 2006 hat sich diese Funktion zwar noch auf wenige Veranstaltungen der Politikwissenschaft bzw. der Philosophie beschränkt, ein weiterer und allgemeiner Ausbau in diese Richtung ist aber wohl angedacht.
So ist längerfristig mitunter mit einem Zusammenführen der unzähligen Internet-Anmeldesysteme der einzelnen Studienrichtungen der Universität Wien zu rechnen, de facto Konsequenz wäre hiermit eine weitere Zentralisierung der Universitätsorganisation auf Ebene der Administration und Verwaltung.
So unscheinbar dieser Schritt auch sein mag, beinhaltet dieses Szenario weitergehend jedoch sehr wohl politische Aspekte, insofern als dass – nun auch auf dieser Ebene – eine weitere Entmachtung der (de facto Noch-) Institute in deren Zuständigkeiten vorangetrieben werden würde.
Eine Befürchtung die für viele Studierende – so sie eintritt – wahrscheinlich gar nicht weiters wahrgenommen werden würde, ist die Unzufriedenheit über diverse E-Anmeldesysteme wohl eines der kollektivsten Ärgernisse des Studierendendaseins – beinahe gleichgültig welcher Studienrichtung. Eine Reform dieses Systems würde also mangels zufrieden stellender Erfahrung mit dem Alten und Vertrauten (aber so nie gut Geheißenem) ohne größere Zweifel hingenommen werden.
Dass dabei dem Studierenden-Mitspracherecht über derlei administratives Prozedere noch weiter der Boden entzogen wird (mir ist bewusst das dieses in vielen Studienrichtungen bei derlei Fragen auch bisweilen nicht von Substanz war, in einzelnen Fällen – siehe z.B. die Bagru der Internationalen Entwicklung als besonders hervorstechendes Beispiel – war und ist aber gerade dieses Element der Partizipation, eben innerhalb von Verwaltungs- und Gestaltungsfragen, sehr stark ausgeprägt), kommt dabei gar nicht mehr zur Geltung: der Teufel steckt im Detail – und das bleibt unscheinbar kleiner Ausdruck dieses – von mir hier (voreilig?) prognostizierten – Rationalisierungs-/Zentralisierungsprozesses.
ZeitgeistSS06 - 28. Mär, 03:25